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Niedersachsen braucht Musik – Corona-Verordnung muss Planungssicherheit geben

Die Landesarbeitsgemeinschaft Rock in Niedersachsen e. V. (LAG Rock) fordert die Landesregierung dringend zu Nachbesserungen auf, wenn der aktuelle Bund-Länder-Beschluss in der niedersächsischen Corona-Verordnung umgesetzt wird. „Wir brauchen Planungssicherheit für die gesamte Branche, denn temporäre Lösungen, die von aktuellen Inzidenzwerten abhängig sind, helfen den Musikinitiativen sowie Musikerinnen und Musikern nicht weiter. Statt Verboten aufgrund des Inzidenzwertes eines Landkreises, sollte es darauf ankommen, Veranstaltungen mit individuellen Schutzkonzepten in Form von Tests und Hygienemaßnahmen zu ermöglichen“, fordert Vera Lüdeck, Geschäftsführerin der LAG Rock. Schwankende Inzidenzwerte und damit verbundene Verbote und Erlaubnisse verhindern laut Vera Lüdeck das Organisieren von Veranstaltungen, die in der Regel einen Vorlauf von mehreren Monaten haben. Eine Übernahme der anfallenden Kosten müsse daher gewährleistet werden, wenn nach einer vorherigen Genehmigung doch eine behördliche Absage verhängt werde. Im Jahr 2020 hätten Kultureinrichtungen bereits bewiesen, dass sie erfolgreich Hygienemaßnahmen umsetzen können. Zudem hätten aktuelle Forschungen gezeigt, dass die Ansteckungsgefahr beim Besuch einer musikalischen Veranstaltung viel geringer als beispielsweise am Arbeitsplatz ist.

Kultur ist nach Ansicht von Vera Lüdeck nicht nur system- sondern auch wirtschaftsrelevant: In Niedersachsen gibt es rund 9.000 freiberufliche Musikerinnen und Musiker, die mit Musik ihren Lebensunterhalt verdienen – eigentlich, denn seit einem Jahr ist es für sie wie für Menschen in vielen weiteren Berufen der Kultur- und Veranstaltungsbranche kaum möglich, Einnahmen zu erzielen. Die staatlichen Hilfsprogramme kämen nach wie vor zu wenig bei den Betroffenen an: „Die Hilfen müssen in Niedersachsen einfacher, verständlicher, unbürokratischer und verlässlicher werden. Denkbar wären eine Art Kurzarbeitergeld für Soloselbstständige oder eine monatliche Pauschale von rund 1.000 Euro, wie es sie in anderen Bundesländern gibt“, sagt Vera Lüdeck. Ein langfristiges und grundsätzliches Absicherungssystem für Musikerinnen und Musiker sei weiterhin notwendig.

Die Landesarbeitsgemeinschaft Rock in Niedersachsen e. V. fördert die Popularmusik im Land Niedersachsen und unterstützt den Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit mit und zwischen den örtlichen Einrichtungen. Sie ist ein gemeinnützig anerkannter Zusammenschluss von örtlichen Musikinitiativen, kommunalen Einrichtungen wie Jugend- und Kulturzentren oder Musikschulen, von Veranstalterinnen und Veranstaltern sowie von Privatpersonen. Regelmäßig initiiert die LAG Rock Pilotprojekte und erforscht innovative Wege im Bereich Popularmusik. Sie versteht sich als stil- und spartenübergreifende sowie offene und künstlerisch-visionäre Plattform im Bereich der Breiten- und Spitzenförderung. Die LAG Rock ermöglicht eine niedrigschwellige kulturelle Teilhabe für alle Generationen und übernimmt damit gesellschaftliche Verantwortung.

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Pressekontakt:

Vera Lüdeck, LAG Rock in Niedersachsen e.V., Fon 0511 351870, E-Mail luedeck@lagrock.de
Antje Winzer, Winzer PR, Fon 0511 8379537, E-Mail mail@winzer-pr.de

 

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