- Neu: Sonderfonds für Kulturschaffende
- Neu: Initiative Musik legt Hilfsprogamm für Musiker*innen auf
- Wie geht es mit Konzerten und Festivals 2020 weiter?
- Hilfs-und Solidaritätsaktionen und Online-Konzerte
- Musikkurse und Musikunterricht live im Netz
- Den Horizont erweitern: Podcast der Plattenfirma Redfield Records in Melle
- Corona-Hotline – Service für die professionelle Musikwelt Niedersachsens
- Unsere Projekte für das Jahr 2020
- Was passiert bei Ihnen und euch? – Wir freuen uns über Hinweise
- Die besten Wünsche
1. Neu: Sonderfonds für Kulturschaffende
Am vergangenen Montag, 20. April, hat die Niedersächsische Sparkassenstiftung einen Sonderfonds für ein Soforthilfeprogramm zur Unterstützung freiberuflich bzw. selbstständig tätiger Kulturschaffender in den Bereichen Musik und Kunst in Niedersachsen aufgrund der Auswirkungen der Covid-19 Pandemie aufgelegt.
Bis zum 30. Juni 2020 (Befristung des Programms), kann eine einmalige Unterstützung in Höhe von 2000 Euro beantragt werden. Die Unterstützung zielt auf Menschen mit einem akuten Liquiditätsengpass in den folgenden drei Monaten ab. Mehr zu diesem Programm und zum Download des Antragsformulars gibt es über diesen Link: https://tinyurl.com/nsksfonds
Ein nahezu identisches Programm gibt es bei der VGH-Stiftung. Hier sollten sich Antragsteller aus den Bereichen wie etwa Bildende Kunst (Kunstvermittlung), Museumspädagogik, Literatur und der Wissenschaft melden. Mehr dazu: https://www.vgh-stiftung.de
Die vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) vor einigen Wochen avisierte zweite Säule der Landeshilfe für Künstlerinnen und Künstler ist noch nicht veröffentlicht. Sobald uns weitere Informationen vorliegen, geben wir diese gern weiter.
2. Neu: Initiative Musik legt Hilfsprogramm für Musiker*innen auf
Die Initiative Musik will in Deutschland lebende professionelle Musiker*innen unterstützen, die in der Corona-Krise in finanzielle Notlage geraten sind. Das Hilfsprogramm richtet sich an Musiker*innen aus den Bereichen Rock, Pop, Jazz, HipHop, Metal, experimentelle und elektronische Musik. In der ersten Phase sollen durch Zuschüsse in Höhe von 1000 Euro pro Solokünstler*in oder Band fehlende Einnahmen aus Auftritten in der Zeit vom 13.März bis Ende Mai teilkompensiert werden. Wer die Unterstützung beantragt, muss für den genannten Zeitraum mindestens fünf ausgefallene Shows nachweisen. Ab Freitag, 24. April 2020, sollen auf der Website der Initiative Musik Antragsformulare bereitstehen. Weitere Details und Infos: https://tinyurl.com/y7r4c3jl
3. Wie geht es mit Konzerten und Festivals 2020 weiter?
Großveranstaltungen sind „bis mindestens 31. August untersagt.“ Dieser in der letzten Woche gefasste Beschluss der Bundeskanzelerin und der Regierungschefs und Regierungschefinnen der Länder ist den meisten sicherlich bekannt. Viele für den Sommer 2020 geplante Open-Air-Festivals und andere große Konzerte wurden daraufhin bereits abgesagt und –sofern möglich- auf das Jahr 2021 verschoben. Was unter den Begriff „Großveranstaltungen“ fällt, macht die aktuell neu gefasste Niedersächsische Verordnung zum Schutz von Neuinfektionen mit dem Corona-Virus deutlich.
Dort sind erwartete Besucherzahlen von 1000 oder mehr als Grenze einer „normalen“ zu einer „Großveranstaltung“ festgelegt. Ob und unter welchen Bedingungen Veranstaltungen wie Konzerte oder Open-Airs mit weniger als 1000 Besuchern ggf. ab Mai stattfinden können, wird zu einem späteren Zeitpunkt auf Länderebene und auch durch örtliche Behörden geregelt. Stand 22. April gilt noch ein generelles Veranstaltungsverbot.
Zum Download „Niedersächsisches Gesetz und Verordnungsblatt 10/2020 vom 17. April 2020 mit der Niedersächsischen Verordnung zum Schutz vor Neuinfektionen mit dem Corona-Virus das seit Montag, 20. April 2020, in Kraft ist gelangt man über folgenden Link: https://tinyurl.com/yde99h9m
Die aktuellen Lockerungen des so genannten „Shutdown“ sind derzeit noch sehr vorsichtig. Wo es Lockerungen gibt, wie etwa in manchen Geschäften des Einzelhandels, müssen strenge Hygiene-und Abstandsvorschriften beachtet und eingehalten werden. Ab kommenden Montag gilt auch in Niedersachen „Maskenpflicht“ für den Aufenthalt in Geschäften und in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Ob unter diesen oder ähnlichen Auflagen in den nächsten Wochen wieder „kleinere Konzerte“ vor Publikum möglich sein werden oder sinnvoll erscheinen, müssen Veranstalter für sich und mit den örtlichen Behörden klären.
Wir beobachten derzeit eher die Tendenz, dass Veranstalter, die für diesen Sommer Open-Airs mit einer Erwartung von weniger als 1000 Besuchern vorbereitet hatten ebenfalls versuchen, ihre Veranstaltungen auf das Jahr 2021 zu verlegen.
Die Entwicklung ist weiterhin dynamisch und Verantwortliche aus der Politik und des Gesundheitswesens haben angekündigt, regelmäßig über eine aktuelle Beurteilung der Lage und Erörterung darüber, ob, wann und in welcher Form weitere Lockerungen demnächst möglich sein könnten, zu beraten und zu entscheiden.
4. Hilfs-und Solidaritätsaktionen und Online-Konzerte
Viele Angebote des kulturellen und dabei vor allem des musikalischen Lebens finden auch in Niedersachsen aktuell vorwiegend im Internet statt. Oft gekoppelt an Spendensammlungen für Kulturschaffende. Wir haben für Sie und euch einige Angebote zusammengestellt. In diesem Fall aus Hannover, Celle und Göttingen. Das soll auch der Inspiration für Aktive in anderen Teilen Niedersachsens dienen, eventuell Ähnliches lokal und regional auf die Beine zu stellen. Wie sich das eine oder andere Projekt umsetzen lässt, finanzielle Mittel über Spenden generiert werden können, zeigen vieler dieser Projekte. Die Initiatoren und Veranstalter helfen noch weniger Erfahrenen sicher gern mit Tipps und ggf. Hilfestellungen weiter:
4.1 Local Players In Concert:
Präsentiert von UNESCO City Of Music Hannover, kreHtiv Netzwerkt Hannover, ZWAEM und dem MusikZentrum Hannover. Jeweils montags, dienstags, donnerstags und freitags spielen freischaffende professionelle Musikerinnen und Musiker ab 20.30 Uhr kleine Konzerte. Das Booking übernehmen verschiedene Partner*innen aus der lokalen Kulturszene. Die Künstler*innen erhalten Honorare, damit sie in der Corona-Krise über dieses Projekt einen kleinen Verdienst haben.
Die Streaming-Konzerte kann man über folgende Plattform erleben: https://www.welcome-home.de/local-players
4.2 Live2Home.de:
Gestartet bereits Mitte März in Hannover gehört diese Streaming-Konzertreihe zu den ersten überhaupt. Zunächst in einem asiatischen Einrichtungshaus gestartet, finden die Konzerte nun in einem professionellen TV-Studio in Hemmingen (Region Hannover) mit allerlei Ton-, Licht-, Bild-und Übertragungstechnik im High-End-Bereich statt. Die Veranstalter sammeln parallel Geldspenden, die an die auftretenden Bühnenkünstler*innen und beteiligte Techniker*innen verteilt werden. Aktuell startet Live2Home.de einen Contest. Zu gewinnen gibt es Auftritte im Rahmen von weiteren Streaming-Konzerten und Geldpreise.
Alles dazu über https://www.live2home.de
Spenden werden über https://www.live2home.de/spende/ gesammelt. Als Online-Plattform wird https://www.betterplace.org genutzt.
4.3 Open-Stage der CRI in Celle als Live-Stream:
Die Open Stage der Celler Rockmusik Initiative (CRI) wird als Live-Stream organisiert. Nächster Termin ist der 1. Mai 2020, ab 20.00 Uhr. Bewerbungen gehen an openstage@cri-web.de Dieses und auch andere Konzert-Streamings laufen über den Kanal 29, Kulturstreaming für den Celler Raum.
Weitere Infos darüber, was in Celle gemacht wird:
https://www.cri-web.de
https://www.facebook.com/CellerRockmusikInitiative
https://www.kanal29.de
4.4 Unterstützungsinitiative „Göttingen teilt“
Bands und Musiker*innen der Göttinger Musikszene, wie den unter anderem auch von LAG Rock Projekten bekannten Kyles Tolone oder Flooot unterstützen die örtliche Clubszene mit allerlei Aktionen und haben bereits Spenden im vierstelligen Bereich gesammelt
Was genau in Göttingen passiert, findet man über diesen Link: https://www.facebook.com/goeteilt
4.5 Song-Projekt „Wahre Helden“ und Spendeninitiative für die Erhaltung von Konzertkultur
Nach der Realisierung des teils prominent und dabei mit vielen niedersächsischen Musiker*innen besetzten Songprojekts „Wahre Helden“ (https://youtu.be/u3Of9DgW-wc) hat Volker Pape, Inhaber des Labels und Tonstudios Magic Mile Music in Hannover, eine Spendenkampagne zur Erhaltung der Konzertkultur gestartet. Gelder sollen unbürokratisch und transparent an hilfsbedürftige Künstler*innen in Hannover und der Regionen verteilt werden.
Spenden und weitere Infos auf der Plattform betterplace.me über: https://www.betterplace.me/konzertkultur-in-hannover
4.6 Weiterhin sichtbar bleiben – KlubNetz gibt Überblick
KlubNetz e.V. – Verband der niedersächsischen Konzertkulturschaffenden hat eine Übersicht über verschiedene kulturelle Angebote in der Corona-Krise zusammengestellt und verlinkt. „Solange öffentliche Veranstaltungen nicht zu verantworten sind, werden wir umso mehr die Relevanz des kulturellen Angebots für unsere Gesellschaft herausarbeiten und weiter sichtbar bleiben (…)“ positioniert sich das Klubnetz.
Weitere Infos:
https://www.klubnetz.de
https://www.facebook.com/klubnetz
5.Musikkurse und Musikunterricht live im Netz
Einige Musikschulen und deren Dozenten und Dozentinnen bieten Kurse sowie Einzel-und Gruppen- Unterricht im Internet an. Sowohl für spezielle Instrumente und dabei auch für besondere Zielgruppen wie etwa Erzieherinnen und Erzieher, als auch zu Themen wie Mikrofonierung, Recording und Mixing. Oft über ein Live-Streaming. Sehr aktiv sind in dieser Hinsicht die Musikschulen des Music College Hannover. Wie dort das Angebot konkret aussieht, findet man unter folgendem Link: https://www.facebook.com/MusikschulenMCH
6.Den Horizont erweitern: Podcast der Plattenfirma Redfield Records in Melle
Einen Blick hinter die Kulissen der Musikszene, des professionellen Musikgeschäfts, gewährt seit einigen Wochen die im niedersächsischen Melle ansässige Plattenfirma Redfield Records. Der Inhaber von Redfield Records, Alexander Schröder, spricht über mehrere Podcast-Folgen verteilt mit Musikmanagern, Inhabern von Booking-und Promotionagenturen, Label-Inhabern, Beratern und auch bekannten Musikern zu verschiedenen Themengebieten rund um die Musik im vorwiegend alternativen Segment.
Alle Gesprächspartner sind langjährige Profis, die oft klein, von der Pike auf, angefangen haben, inzwischen aber jede Menge bewegt haben und bewegen.
Für aktive Musiker*innen und Menschen, die eine berufliche Tätigkeit in der Musikbranche anstreben, öffnet sich hier ein großer Wissens-und Erfahrungsschatz mit vielen Geschichten und handfesten Insider-Informationen. Auch aktuelle Trends und Perspektiven werden sehr offen und kurzweilig beleuchtet. Sehr empfehlenswert!
Zur Podcast-Übersicht geht es über diesen Link: https://redfield-records.com/pages/podcast
7. Corona-Hotline – Service für die professionelle Musikwelt Niedersachsens
Musikland Niedersachsen bietet weiterhin von Montag-Donnerstag in der Zeit von 14-16 Uhr eine telefonische Beratung an. Mehr dazu und alle Kontakte gibt es hier: https://musikland-niedersachsen.de/corona/corona-hotline
8. Unsere Projekte für das Jahr 2020
Unsere im Sommer anstehenden Förder-und Workshop-Projekte wie die Niedersächsischen Frauenmusiktage, das Mädchenmusikcamp EMMA oder die Bandfactory Niedersachsen fallen nicht unter das Verbot von Großveranstaltungen und haben keinen Charakter von Konzerten oder Partys mit mehreren Besucherinnen und Besuchern.
Aktuell sind wir zuversichtlich, dass unsere Präsenz-Förderprojekte auch unter der Beachtung von besonderen Vorschriften im Hinblick auf Hygiene und Abstand durchführbar sein sollten. Wir nehmen weiterhin gern Anmeldungen über unsere Website https://www.lagrock.de entgegen. Die Fête de la Musique am 21. Juni in Hanover hingegen ist abgesagt. Hier sollten auch wieder einige unserer Netzwerk-Acts aus ganz Niedersachsen auf unserer Bühne auftreten. Wir unternehmen einen neuen Anlauf zur Fête de la Musique 2021.
9. Was passiert bei Ihnen und euch? – Wir freuen uns über Hinweise
Gern nehmen wir Tipps und Hinweise zu den bestimmt vorhandenen vielen weiteren Förder-und Solidaritätsaktionen aus anderen Regionen Niedersachsens auf und geben diese über unser Netzwerk weiter. Lasst uns von unseren Ideen und Know-How gemeinsam profitieren! Wir freuen uns über Mails an info@lagrock.de Kontaktieren Sie uns / Kontaktiert uns auch gern über den Facebook-Messenger https://www.facebook.com/LAGRockNds
10. Die besten Wünsche – bleiben Sie und bleibt ihr bitte weiterhin gesund
Wir wünschen all unseren Mitgliedern, Förderern, Freundinnen und Freunden das Allerbeste. Bitte bleiben Sie, bitte bleibt ihr gesund!